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THEMA: September Block Endo/Exo Robert Patzker

September Block Endo/Exo Robert Patzker 8 Jahre 6 Monate her #58

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Hallo Robert,

toll geschrieben, Deinem Bericht kann ich nur beipflichten, da ich selbst Betroffen bin.
Ich bin seit 2003 mit einer Endo-Exo-Prothese versorgt und das bis Heute ohne Probleme.

Alles Gute wünscht Dir H.K.
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September Block Endo/Exo Robert Patzker 8 Jahre 6 Monate her #56

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Patienten Blockeintrag September 2015 Robert Patzker

Hallo Gefährten,
Nein, hier entsteht kein Vierter Teil von " Herr der Ringe " , ( so heißt einer von Drei Teilen )
damit möchte ich nur den Roten Faden aufnehmen, der uns alle mehr oder weniger verbindet, der Verlust von Gliedmaßen unserer Körper, wobei der Grund keine wesentliche Rolle dabei spielt, sondern die Erkenntnis das nichts mehr so ist wie es mal war. Meine Verletzungen waren damals, 2014 Sturz aus ca. 12 Meter auf die Straße, Lebensgefährlich. Der Verlust meines linken Beins, war nur eins von vielen Problemen um das die Ärzte sich kümmern mußten.
Nach fast einjährigen Krankenhaus Aufenthalt, kam ich zurück in mein Leben und zu den Menschen die mir das wichtigste sind, nach weiteren 6 Monaten und das nachlassen von verschiedenen Schmerzmedikamenten, öffnete mir erstmal die Augen, nichts aber auch überhaupt nichts hatte noch was mit meiner Vergangenheit zu tun.
Es folgten Jahre von Folgeoperationen und ein immer währender Kampf den Anschluss nicht zu verlieren, dieser Weg über Phisiotherapie, Ergotherapie und Schmerztherapie dürfte jedem von Euch mehr oder weniger bekannt sein. Leider war die Versorgung meiner Oberschenkelprothese ein Materium, ich hoffte immer auf Besserung nach jedem Besuch beim Prothesentechniker, die Erfolge waren meist nur kurz und teilweise auch Wunsch denken. Letztlich überragten die Zeitlichen Unterbrechungen durch Verletzungen am Stumpf, als die Zeiten wo ich Sie tragen konnte. Obwohl ich seit Acht Jahren in Betreuung meines Prothesentechnikers war, diesen bei meinen Besuchen ständig nach Verbesserungen oder Technischen Fortschritt löcherte um meine Situation zu verbessern, mußte ich erkennen das ich nur eine Nummer war. Den genau dort wo mein Leid bekannt war, eröffnete mir selbst der Fortschritt, auf den ich seit Jahren gehofft hatte und meinem Prothesentechniker sogar bereits durch Fachzeitschrift und einem Patienten vor Ort bekannt war. Dieser lief an meinem Behandlungsraum vorbei und ich traute meinen Augen nicht. Von weiterer Beobachtung sah es aus als würde der Träger keinen Oberschenkelschaft brauchen, weil da keiner war! Er war somit unsichtbar, unglaublich. Ich bat meinen Techniker den Patienten in meinen Raum zu ordern, das war mein Erstkontakt mit der Endo/Exo. Mein Staunen hätte man in Stein meißeln können, stattdessen bat ich um Kontaktdaten vom Arzt und rief diesen noch am selben Tag an, für einen Voruntersuchungstermin, mein Prothesentechniker hat mich somit das letzte mal im September 2007 gesehen. Bis heute war ich nicht mehr vor Ort.
Lange habe ich dafür gebraucht um diese Erkenntnis positiv auf mich wirken zu lassen. Natürlich war ich vor meinem Trauma, außer zu meiner Geburt noch nie zuvor im Krankenhaus, ich konnte es einfach nicht besser wissen, der Kittel in Weiss kümmert sich schon um mich. Mein Vertrauen und meine Hoffnung hing an dieser Farbe.Schließlich war ich doch nicht der Einzigste, Familie, Freunde, Medien alle vergötterten diese Ärzte. Weitere Jahre gingen ins Land, mit Enttäuschung, Leid und wachsendem Misstrauen, denen gegenüber, dessen Ruf nur selten oder garnicht an zu tasten war, oder man könne sich teure und Gute Anwälte leisten. Ganz ehrlich, damals hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber auch Ärzte sind nur Menschen, die auch Fehler machen können. Ja, Sie können sich irren, nicht jeder von Ihnen bildet sich auf Seminare weiter, nicht jeder überweist seinen Patienten zu einem Facharzt, auch sind nicht alle gleich Gut in dem was Sie tun. Heute sage ich, vertraue nicht Blind, immer eine zweite Meinung einholen, sei Dir bewußt das Du für Dich entscheiden mußt, mit dem Wissen deren die es besser wissen sollten, nicht müssen! Ein wenig Glück, Schicksal oder ähnliches braucht jeder von uns vor einer Operation. Den, Sie sind nicht die Götter in Weiss, sonst brauchten wir alle keine Haftungsausschlußerklärung vor einer Operation zu unterschreiben!
Man fragt sich natürlich, woran kann ich mich als Patient den halten, um zu wissen mit wem ich es zu tun habe, ob dieser Arzt erfolgreich ist in dem was er tut, ganz einfach, unterhaltet Euch mit seinen Patienten im Wartezimmer oder fragt nach Patienten die bereits behandelt wurden oder zu Guter letzt, das Internet!!! Noch nie hatten Patienten soviel Möglichkeiten als im zwanzigstenjahrhundert sich zu informieren.
Dies ist auch der Anlass für mich diesen Block zu schreiben, möchte der Sache dienen und aufmerksam machen was wichtig ist und was nicht. Dieses Forum für die Endo/Exo ist ein Guter Ansatz die Unstimmigkeiten, mit denen man sich als Patient rum schlagen muß auf ein erträgliches Maß herabzusetzen, damit man den Kopf frei hat für das wesentliche, Ich der Patient der seine Situation einschätzen und bedenken muß, das für und das wider abwägen möchte.
Seit 2007 bewege ich mich mit einer Endo/Exo Oberschenkel Prothese. Seit dieser Zeit habe ich viele Gespräche geführt mit Betroffenen, auf Fragen geantwortet, auch die Hosen habe ich für das Gute runter gelassen. Filme und Bilder gezeigt und verschickt als Unterstützung, Ihre eigene Situation zu vergleichen, zu überdenken und einfach Fakten wirken zu lassen!
Mit verblüffenden Ergebnis, keiner von mindestens 40 Personen die für eine Endo/Exo in frage kamen, deren Frust bereits tief mit der herkömmlichen Versorgung ins Gesicht geschrieben waren, in 8 Jahren, keiner, nicht mal einer hatte sich in Lübeck bei Dr.Aschoff gemeldet. Weder für weitere Informationen, noch für Voruntersuchungen! Meine Antwort, der Block über die Osseointegration, der Fortschritt Metall mit Knochen zu verbinden, der nicht nur äüßerst schnell vor sich geht, sondern auch eine stabile Verbindung ist auf die man sich verlassen kann. Mit dieser Erkenntnis als Träger möchte ich diesen ersten Block schließen und mir wünschen das der eine oder andere aufhört sich auf andere zu verlassen und für sich eigenverantwortlich entscheidet was er möchte, unabhängig von seinem Umfeld.
Euer Robert

Beim nächsten Block geht es weiter im Oktober, eigenverantwortlich gehandelt, über Stock und über Stein, Vertrauen und der Glaube das Richtige zu tun, Neue Lebensqualität!
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